Der Ablauf einer Ballonfahrt
|
|
|
|
|
|
|
|
Allgemeines
Der Start
Die Fahrt
Die
Landung
Die
Taufe
Die
Taufurkunde
Wetter
Infos
|
|
|
|
|
Allgemeines
Die richtige Kleidung ?:
Die Kleidung sollte natürlich sportlich-leger sein, d.h. am besten eine lange Hose und vor allem Dingen festes Schuhwerk, damit die Knöchel geschützt sind, denn wir landen auch schon mal in einem frisch gepflügten Acker
oder einer feuchten Wiese. Besonders warm brauchen Sie sich nicht anzuziehen, denn im Ballonkorb spürt
man keinen Wind. Und da wir genauso schnell sind wie der Wind, ist es "oben" oft angenehmer als "unten".
Im Winter sind aber warme Schuhe zu empfehlen. Kurz gesagt, die Kleidung so wählen wie zu einer Wanderung zur gleichen Jahreszeit.
|
|
|
Wann kann man fahren ?:
Ballonfahren kann man das ganze Jahr über, nur ist im Frühjahr und im Herbst, durch
Stürme, Regen oder auch Gewitter eine Fahrt manchmal nicht möglich. Da Heißluftballone nur nach VFR-Regeln (= Visual Flight
Rules)
d.h. Sichtflugregeln, fahren dürfen und nur ohne Thermik starten bzw. landen können wird die Zeit, in der wir
fahren können auf folgende Zeiten eingeschränkt: am Morgen: eine halbe Stunde vor
Sonnenaufgang (Sun Rise) bis zwei Stunden nach Sonnenaufgang, am Abend: Zwei Stunden vor Sonnenuntergang (Sun Set) bis eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang.
Der Pilot informiert sich über das Wetter bzw. die Wetterentwicklung durch eine Beratung beim
flugmeteorologischen Dienst, und nur wenn der "Wetterfrosch" sein O.K. gibt entscheidet letztendlich der Pilot,
ob zu einer Fahrt gestartet wird. Da man also sehr von Wetter, Vorschriften und Tageszeit abhängig,
kann man auch nicht
langfristig planen.
Wie lange dauert eine Ballonfahrt
?:
Die reine Fahrtzeit in der Luft beträgt etwa eine Stunde, wenn man allerdings das Aufrüsten, die Fahrt,
die Bergung, die Taufe und die Rückfahrt zum Startplatz zusammen sieht; kommen leicht drei oder vier
Stunden zusammen. Das gesamte Equipment befindet sich im
Verfolgerfahrzeug mit Hänger.
Dazu gehören:
1. Der Korb
2. Die Hülle
3. Die Gaszylinder
4. Der Ventilator
5. Der Brenner
6. Das Flugfunkgerät evtl. ein Transponder
Das Verfolgerfahrzeug ist ebenfalls mit einem Flugfunkgerät ausgestattet, so dass die
Kommunikation zwischen
Ballon und Verfolger gewährleistet ist. Nach dem Start des Ballons fährt der Verfolger dem Ballon hinterher
und die Crew-Mitglieder helfen nach der Landung bei der Bergung des Ballons.
Füllen: Der Start
|
|
|
Aufrüsten des Ballons:
Nachdem alles aus dem Anhänger ausgeladen worden ist, beginnt man mit dem Aufbau des Korbes, indem man
das Gestänge, dass den Brenner aufnimmt und an dem auch die Hülle befestigt wird, mit dem Korb verbindet.
Dann werden die Gaszylinder (normal sind vier Stück, mit 20 Kg handelsüblichem
Propangas gefüllt) in den
Korb geladen und befestigt, der Brenner eingehängt und die Gaszylinder mit dem Brenner mittels Schläuchen verbunden. Dann wird der Korb auf eine Breitseite gelegt und die Ballonhülle an dem Gestänge
befestigt. Danach wird die Hülle aus dem Aufbewahrungssack herausgezogen. Wenn dies alles geschehen ist, wird in die Hülle, durch einen
großen Ventilator (Gebläse), Umgebungsluft
hineingeblasen, bis die Hülle prall daliegt. Mit den Brennern, die eine Leistung
von je 3000 PS Wärmeleistung haben, wird die Luft in der Hülle aufgeheizt, bis dass sich der Ballon aufrichtet.
Damit sind alle technischen Voraussetzungen für einen Start erfüllt.
|
|
Nach dem alle in den Korb eingestiegen sind und der Pilot die Starterlaubnis des Startleiters (bei Veranstaltungen) oder des Fluglotsen (bei Starts innerhalb von Flugplatzkontrollzonen) erhalten hat, wird die
Luft in der Hülle weiter erwärmt, und die heiße Luft in der Hülle steigt, getreu dem physikalischen Prinzip - heiße Luft ist leichter als kalte und steigt auf - nach oben und nimmt den Ballon mit.
|
|
Fahren: Die Fahrt
Ist
nach dem Start die Fahrthöhe, die der Pilot angestrebt hat erreicht, wird durch periodisches Zünden des
Brenners diese Höhe beibehalten. Hier sagen die Vorschriften folgendes aus:
Die Mindestfahrhöhe über bebautem Gebiet (Dörfer, Städte, Autobahnen usw.) muß 300 Meter betragen,
die Mindestfahrhöhe über unbebautem Gebiet (also Felder, Wiesen, usw.) muß 150 Meter betragen.
Außentemperatur und Zuladung beeinflussen den Gasverbrauch. Man rechnet als grobe Richtlinie pro Zylinder
eine halbe Stunde Fahrzeit, wobei der vierte Zylinder als Sicherheitsreserve nicht benutzt wird. Wenn also
zwei Zylinder leergefahren sind, wird der Pilot nach einem geeigneten Landeplatz
( eine Wiese oder einen
Acker) Ausschau halten und die Landung einleiten. Dann war man in der Regel ca. eine Stunde in der Luft.
|
|
|
Landen: Die Landung
Durch das Vergrößern der Pausen zwischen den
"Heizintervallen" kühlt die Temperatur in der Hülle ab und der
Ballon sinkt langsam tiefer. Will man aber schneller sinken, so lässt sich im
Top des Ballons eine Ventilöffnung betätigen, aus der die heiße Luft dann
ausströmt. Weil der Ballon genauso schnell ist wie der Wind, wird auch mit der
Geschwindigkeit gelandet, die er in der Luft hatte - der Ballon läßt sich
nicht bremsen. Wenn abends der Wind "eingeschlafen" ist, gibt es
meistens eine "stehende" Landung (d.h. der Korb kippt nicht um). Es
kann aber auch schon mal vorkommen, daß der Korb von der Hülle über den Acker
oder die Wiese gezogen wird. Um dann die "Bremsspur" möglichst kurz
zu halten öffnet der Pilot das "Entleerungsventil" im Top des Ballons und die
heiße Luft kann schneller ausströmen. Ebenso wird das Entleerungsventil bei einer stehenden Landung
geöffnet und der Ballon wird von "Hand" abgelegt.
Wichtig ist bei allem, dass man sich genau an die Anweisung des Piloten hält, denn nur er kennt den Ballon und die
evtl. Gefahren.Nach der Landung, wenn der Ballon abgelegt ist und zur Ruhe gekommen ist, beginnt die Bergung. Inzwischen
ist auch das Verfolgerfahrzeug mit dem Rest der Crew eingetroffen und der Ballon wird jetzt in umgekehrter Reihenfolge wie beim Aufrüsten, wieder abgebaut und verpackt. Also Hülle zusammenlegen und in dem Aufbewahrungssack verstauen. Gaszylinder, Brenner und Gestänge werden wieder
abgebaut und alles
im Anhänger verstaut.
|
|
|
Die
Taufe:
Wer zum ersten Mal eine Ballonfahrt gemacht hat. der
kennt die Zeremonie der Ballontaufe nur allzu gut. Am eigenen Leib muss er die
alte Tauf- Tradition mit den drei Elementen über sich ergehen lassen. Und damit
bewegt sich jeder neue Ballonfahrer auf historischen Spuren.
Der Weg in den Adelsstand der
Ballonfahrer
Die erste Fahrt war ein wunderbares
Abenteuer, das den Erfindern Ruhm und Ehre einbrachte. Der König erhob die
Papierfabrikanten und Forscher Montgolfier damals in den erblichen Adelsstand,
ihrem Wappen gab er den Wahlspruch SIC ITUR AD ASTRA, was so viel heißt wie,
"So geht der Weg zu den Sternen". Und auch dieses Stück Tradition
blieb erhalten und wird auch vom Oeventroper Ballonteam gepflegt. Denn auch
heute werden alle Ballonfahrer in diesen "Adelsstand" erhoben, wenn
sie zum ersten Mal im Korb eines Ballons gegen den Himmel aufgestiegen sind.
Doch vor der Aufnahme in die über 200 Jahre alte Ballonfahrerzunft gibt's die
feierliche Taufzeremonie mit den unverzichtbaren Elementen Feuer, Wasser und
Erde: Der Täufling kniet auf dem Boden nieder. Eine kleine Haarsträhne wird
dem Feuer, das den Ballon in die Lüfte trug, geopfert - und sofort mit
kostbarem Nass einem kühlen Bier versteht sich - gelöscht. Eine Handvoll
Landeerde oder Sand wird sodann in den Haaren verrieben.
Ab sofort nur noch
"Ballonfahren" !!!
Die neuen Ballonfahrer erhalten damit
sämtliche Rechte auf Besitz und Lehen der überfahrenen Ländereien, allerdings
erst ab ein Höhe von 1.000 Fuss. Als Getaufte dürfen sie nie mehr vom
"Ballonfliegen", so nur noch vom "Fahren" sprechen. Auch der
Luftgrafenname darf nie wieder vergessen werden. Dann wird mit dem Verfolgerfahrzeug zurück zum Startplatz gefahren und ein schönes Erlebnis findet hier
sein Ende.
Zurück
|
|
|
www.Ballonteam-Sauerland.de
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|